- geschlossene Abrufstation als Rücklaufstation => keinen Extraausgang => erhebliche Verletzungsgefahr (Vulvabeißen)
- geschlossene Abrufstation als Durchlauf => Verlassen nach vorne
- offene Abrufstation (s.u. Belados) => seitliches Verlassen möglich
- Mehrfachstationen für Großgruppen mit Rückwärts- und Vorwärtsausgang
Weitere Merkmale
- elektronisches Erkennungssystem => Antwortsender, Sende-Empfangs-Einheit, Computersystem
- Einzeltiererkennung (Eingang, Trog, Selektion) => Ohr / Chipimplantat am Ohrgrund
- für 35-60 Sauen / Station (je größer die Gruppe desto mehr Verdrängen an der Station)
- Selektionsmöglichkeit der Tiere über eine Schleuse
- in größeren Beständen, in denen die Gruppen zusammen bleiben
- vorwiegend für Trockenfutter
- einstreulos oder auch mit Tiefstreu
Vorteile
- leistungsorientierte individuelle Fütterung
- exakte Futterdosierung je Einzeltier über Computer
- ermöglicht gute Strukturierung der Bucht
- automatische Selektionsmöglichkeit von Einzeltieren
- PC-Herdenmanagement
- Bedienung bzw. Dateneingabe über Handterminal möglich
- flexibel Raumgestaltung
- gut in Alt-/ Umbauten einsetzbar (mit sehr unterschiedlichen Grundrissen)
- gute Eignung für Außenklimaställe
- geringer Flächenbedarf
Nachteile
- kein synchrones Fressen möglich => die Sauen müssen "anstehen"
- Unruhe in der Wechselgruppe beim Einschleusen von Untergruppen
- 3-5 Fehlbesuche/Tag durch Nachkontrolle des Futterguthabens => Unruhe
- häufige Auseinandersetzungen in der Bucht
- Verletzungen (Vulva, Kopf) durch Rangkämpfe können auftreten
- erst ab Bestände von 40 Sauen rentabel
- hohe Managementanforderungen
- Mehraufwand für Eingewöhnung, Anlernen, tägliche Technikkontrolle (Gurte oder Ohrmarken), Ohrmarkenverluste, Dateneingabe (gleicht die Zeiteinsparung des Fütterns aus)
- bis zu 10 % der Tiere sind nicht für dieses Fütterungssystem geeignet
- kranke Tiere müssen gesucht werden
- Vorhalten von Reserveplätzen
- technisch relativ aufwendig
- keine stabilen, sondern dynamische Gruppen
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Empfehlungen
- 35 – 45 Tiere / Station
- Ablenkfütterung (Raufuttergabe mit Heu, Stroh) => zur Vermeidung von Unruhe
- Kombinationsfütterung aus Abrufautomat und Gemeinschaftstrog mit Fressblenden; Vorteil: am Automaten weniger Auseinandersetzungen, Verfütterung von Rau- /Frischfutter, bei engen Platzverhältnissen, gleichzeitiges Fressen ist möglich
- Futterstation nicht auf der Liegefläche
- Fressstand auf perforiertem Boden
- gut zugängliche Eingänge
- Ein- und Ausgang getrennt (Ausgang möglichst weit vom Eingang entfernt)
- möglichst weite Distanz zwischen dem Austrittsbereich und Wartebereich
- Eingangsbereich sollte von allen liegenden Sauen eingesehen werden können
- genügend Raum zum Ausweichen
- bei Trockenfütterung => in jeder Futterstation ein Tränkesystem
- einwandfrei funktionierende Station
- Strukturierung der Bucht
- 1 Zyklus => geringere Anstehdauer, seltener Anstehen, weniger Aggressionen
- Zyklusstart nicht in Ruheperiode und genügend Ablenkfutter
- Tränken in Selektionsbuchten
- konstante Gruppen
- Kombinationen mit Tiefstreu im Liegebereich
- Optimierung des Managementsystems durch Kopplung mit Sauenplaner, Entlastung von Arbeitsspitzen
- gute Eignung für Außenklimaställe mit Tiefstreu
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