Aspekte des Liegebereiches
Das gesamte tägliche Ruhebedürfnis von Schweinen beträgt ca. 13-16 Stunden. Das Schwein hat nur geringe Temperaturregulierungsmöglichkeiten. Folglich sind an den Liegebereich spezielle Anforderungen zu stellen:
- Temperatur sollte möglichst konstant gehalten werden, Zugluft vermeiden => ist dies der Fall => alle Schweine liegen in bequemer Seitenlage im Ruhebereich
- Schweine brauchen mehr Wärme als Kühe => gute Einstreu oder Heizung, Wärmedämmung
- Schweine liegen bei Kälte gern auf weicher, verformbarer Unterlage => separate Liegeflächen, zugfrei, isoliert, weiche Unterlage, trocken, Tiefstreu
- Ruhen ohne gegenseitigen Kontakt sollte möglich sein – insbesondere bei hohen Temperaturen
- große Liegeflächen mit Trennwänden unterteilen => Strukturierung bietet Rückzug für rangniedere Tiere und Untergruppen
- unterschiedliche Temperaturansprüche von Sau (15-19°C, 60-70% Luftfeuchtigkeit, 0.2 m/s Luftbewegung i. Winter) und Ferkel (33-38°C am Boden und 25°C 10 cm über dem Boden, 50-60%, 0.1-012 m/s) sind zu beachten
- Kunststoffspaltenböden (berührungswarm und gut kotdurchlässig)
- Flächenangebot im Liegebereich: Sauen 1.3 – 1.5 m², Mast 0.4 – 1.2 m², Abferkelnest 110 m x 2.60, Eber 1,3 m²
Aspekte des Laufbereiches
Schweine bewegen sich 80 % der Aktivitätszeit zum Erkunden und zur Nahrungssuche fort. Dementsprechend sind Möglichkeiten zur Bewegung sehr bedeutsam für Schweine. Stallböden im Laufbereich sollten:
- trittsicher sein
- keine scharfen Kanten usw. aufweisen
- ganz allgemein sollten die Buchten strukturiert sein
- planbefestigte Böden => Verletzungsgefahr geringer, übermäßige Klauenwachstum ist verhindert
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