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Abstammung:
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla), Unterordnung Nichtwiederkäuer (Nonruminanta), Überfamilie Schweineartige (Suoidae), Familie Altweltschweine (Suidae) und in die nur noch in Lateinamerika vorkommenden Familie der Pekaris (Tayassuidae). Daraus hervorgegangen sind zwei Domestikationsherden: in Europa von Sus scrofa scrofa (Europäisches Wildschwein) und in Asien von Sus scrofa vittatus (Bindenschwein).
- Sus scrofa scrofa: Kopf schmal und lang; hochbeinig; Rumpf von vorn nach hinten schmal auslaufend; dunkel pigmentiert, spätreif.
- Sus scrofa vittatus: kurzer Kopf; tiefer, breiter Rumpf geringer Wuchs; langer Rücken, zumeist Senkrücken; häufig dunkel pigmentierte Haut; frühreif und mastfähig.
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Domestikation
- ca. 10000 bis 6000 v.Chr. mit Zentren in Ostasien (China), Ostseeraum, Süd- und Südosteuropa bis Kleinasien
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Einwanderung aus dem Schwarzmeerraum ins mittlere Europa ca. 5000 v. Chr.
- Auswirkungen der Domestikation => z.B. Verkürzung / Verbreiterung des Schädels, geraderer Rücken, leichtere Vorhand, Erhöhung der Fruchtbarkeit; Frühreife, Mastfähigkeit, Verlust der Wildfarbe.
Kennzeichen von Schweinen
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hohes Anpassungsvermögen an unterschiedliche Lebensräume da Allesfresser
- gutes Riechvermögen (findet auch Nahrung unter der Erdoberfläche)
- isolierende Fettschicht und Nestbau (überleben auch in kühlen Klimazonen möglich)
- standorttreu aber trotzdem sehr beweglich (wandert, schwimmt teilweise große Strecken zwischen unterschiedlichen Lebensräumen)
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differenziertes Verhaltensrepertoir
- Rotte – Familienverband
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tagaktiv
- biphasischer Aktivitätsrhythmus (zwei Hauptaktivitätsphasen pro Tag)
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herdensynchrones Verhalten (Aktivitäten der Gruppe finden gemeinsam statt).
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Habitat (natürliche Lebensraum)
- Wald in Kombination früchtetragender Laubbäume wie Eichen, Buchen und Kastanien (Baummast)
- dichtere Bestände von Niederholz und Buschwerk
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wichtig sind feuchte Gebiete (Trinkwasser, Suhle)
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