Vorteile vom Auslauf
- mehr Ausweichmöglichkeiten bei Rangauseinandersetzungen (z.B. beim Zusammenstellen von Mastgruppen)
- zusätzlicher Bewegungsraum
- getrennte Funktionsbereiche (Fressen, Liegen, Koten im Auslauf) => Grundbedürfnis von Schweinen
- wichtiger Beitrag zur Thermoregulation der Schweine
- verbesserte Funktionssicherheit von Drainflächen oder planbefestigten Flächen (Kotanfall vorwiegend im Auslauf)
- im Innenbereich sind die Schadgasgehalte niedriger => Anforderungen an die Lüftungsanlage sind geringer
- weniger Verkoten der Liegefläche bei entsprechender Gestaltung des Stalles
- Außenfütterungsmöglichkeit
- Außenklimareize => frische Luft, Sonne, unterschiedliche Temperaturen
Nachteil des Auslaufes
- vermehrter Anfall von Gülle (Regenwasser)
- mehr Emissionen
- Sonnenbrandgefahr
- erhöhter Arbeitsaufwand
Empfehlungen
Platzangebot
- Platzangebot besser größer als vorgeschrieben => im Sommer Platz für Liegeplatz und Kotplatz (ansonsten Kotplatz im Stall)
- Außenkotgänge bei Mast: 0.6 – 1 m² und bei Zuchtsauen 1.5-2 m²
- kleine Ausläufe 2-5 m² / Sau
Auslaufboden
- entweder Auslauf komplett perforieren oder ca. 50% mittig im Auslauf planbefestigt mit jeweils 2-3% Gefälle zu den beiden Spaltenbereichen
- planbefestigte Bereiche im Auslauf: nicht an der Traufseite (ansonsten Verkotung)
- maschinell zu entmisten
- Schlitzrinne oder „Grüne Rinne“ ohne Gefälle => zur Ableitung der anfallenden Jauche
- eingestreute Ausläufe sollten überdacht sein
- teilweise Überdachung (>75%)
Ausstattung des Auslaufes
- Möblierungselemente, die dem Wohlbefinden der Schweine dienen, werden im Auslauf untergebracht, z.B. Bürste, Scheuerpfahl (dürfen aber die Entmistung nicht behindern)
- Raufutter im Auslauf über Raufen verabreicht
- Außenfütterung => erhöht die Sauberkeit im Liegebereich (Aktivitätsbereich vom Ruhebereich besser abgetrennt)
- Tränke am äußersten Ende des Auslaufes über der Jaucherinne und im Kotbereich installieren
- Tränken frostsicher
- Duschen vorsehen (Zeitintervallgesteuert)
- Suhle problematisch => Infektionsquelle für Absetzferkel, häufig reinigen, Suhlen im Kot sollte sicher vermieden werden (ansonsten hohe Emissionsrate)
- Beschäftigungsmaterial (Stroh, Erde) anbieten
- Wühlmaterial anbieten (Stroh, Erde)
Witterungsschutz
- Sonnenbrand verhindern, z.B. durch ausgediente Tarnnetze, Bäume
- Schutz vor Regen, Wind, Sonne und extremer Kälte oder Hitze
- Winddruck auf die Ausgangsöffnung möglichst verhindern
- Auslaufabtrennung
- sichtoffene Abtrennungen im Auslauf => weniger schreckhafte Tiere, bessere Kottrennung
- massiver Zaun
- Schwenktüren die selbsttätig schließen mit Rüsselgriff für die Schweine zum Öffnen von außen
A uslauföffnung
- mehr als 1 Auslauföffnung => keine Engpässe am Übergang von der Liegefläche zum Auslauf
- Tür und Türrahmen nicht benagbar
- für Ferkel: 02x0.2 m, Mastschweine 0.45x0.7 m, Sauen 0.7x1.0 cm und Eber 0.8x1.2
- Luken mit frostsicheren überlappenden (zu einem drittel bzw. bis zur Hälfte) und Metallschienen bewährten (gegen anfressen) Lamellen oder flexiblen Gummimatten
- Trennung Auslauf vom Stallbereich => 5 bis 10 cm hohe Stufe (keine Nässe von außen nach innen und Funktionssicherheit der Tür)
- Exposition nach Süden bzw. SO hin ausrichten
- Selbstöffnung für die Tür (Öffnungsgriff für Sauenrüssel)
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